Hüftdysplasie
Erfahrungen mit dem Arbeitsamt
Wie alles begann "Ein Käfig voller Narren" Therapie und Wartezeiten
Meine OP Röntgenbilder Collection Ärger mit der Krankenkasse

Meine Reha in Bad Pyrmont So siehts jetzt aus
          -Ämter-
Papier ist geduldig...
Seit Dignosestellung bis zum heutigen Tag ist selten mal was "glatt gelaufen".
Gemessen an dem Bürokratie-Wust war die OP ansich ein reiner "Spaziergang".
Auf dieser Seite möchte ich von meinen Erfahrungen mit dem Arbeitsamt berichten:

Den ersten Kontakt hatte ich mit diesem Amt nachdem ich von der Krankenkasse ausgesteuert worden bin. Ich bekam von denen Arbeitslosengeld bis zum Antritt meiner Reha (sie haben quasi eine Woche gezahlt, da der Eilantrag der Reha zügig in die Tat umgesetzt wurde).
Bis dahin ist auch alles gut gelaufen. Mir wurde gesagt, ich solle nach der Reha wieder zu ihnen kommen, dann würde bis zum Beginn des"Hamburger-Modells" ein neuer Antrag auf Arbeitslosenhilfe gemacht.
Frisch aus der Reha gekommen, wurde ich dort wieder vorstellig. Es hat etwas länger gedauert bis der zweite Antrag (vor der Reha war ja der Erste) komplett war, denn soviele Sachbearbeiter ich bis dahin hatte, sooft mußte ich auch ergänzende Unterlagen mitbringen. Und das mehrere Male, da immer was wegen fehlender Information gefehlt hat. Aber selbst darüber kann ich noch hinweg schauen. Eigentlich bin ich von Natur eher der geduldige Mensch.
Schwieriger mit dem "darüber hinweg schauen" wurde es dann, als mir die verschiedenen Mitarbeiter verschiedene Angaben machten, in Bezug der Zahlung des Arbeitslosengeldes. Erst hieß es, das sei nur eine reine Formsache mit dem Antrag.
Jetzt stellt sich heraus, daß es alles andere ist als eine Formsache.

Noch mal kurz zur Sachlage:
Ich bin aus der Reha raus, mache nun meine Irena. Mit der BfA soll die Wiedereingliederung in meinem noch nicht gekündigten Arbeitsplatz laufen. Die Zeit nach Reha-Ende bis zum Hamburger-Modell würde laut einer Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt von denen übernommen.
Doch so einfach ist das (natürlich) nicht.
Ich bekam einen Brief von denen, wo mir mitgeteilt wurde, daß ich arbeitsfähig bin, wenn auch nicht in meinem Beruf, unter Berücksichtigung einiger Einschränkungen.
Sogar ein ärztliches Gutachten lag über meine vollschichtige Arbeitsfähigkeit vor (Gutachten nach Aktenlage).
Jetzt liegen aber zwei Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU) von mir in meiner Akte vom Arbeitsamt.
Und das ist der Haken.
Mit der AU stehe ich nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, somit zahlt das Arbeitsamt nicht. Jetzt muß mein Orthopäde nachträglich bescheinigen, daß die 2 ausgestellen AU´s noch wegen der ein und selben Erkrankung sind, und er muß schriftlich verfassen, daß ich für leichte Arbeiten arbeitsfähig bin. Danach darf auch keine weitere AU erfolgen.
(Ausnahme: Wenn ich für eine andere Erkrankung eine AU bekomme, zahlen sie für 6 Wochen, und danach wird die Zahlung wieder eingestellt.)
Dann stehe ich dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung, und das Arbeitslosengeld wird gezahlt.
Dabei ist völlig unerheblich, daß mein Arbeitsplatz noch existiert!!!
Denn rein rechtlich bin ich nur noch in einem "Beschäftigungsverhältnis", nicht aber im Moment in einem "Arbeitsverhältnis".
In der Praxis sähe das dann so aus (oder sieht es dann aus), daß ich ab dem Zeitpunkt der "Gesundschreibung" Arbeiten vermittelt bekomme(n) (kann). D.h. das ich so diverse Vorstellungstermine wahr nehmen darf, obwohl ich ja einen Job habe.

Nun hoffe ich natürlich, daß die BfA (in Verbindung mit meinem Orthopäden und meinem Arbeitgeber) sich mit dem Hamburger-Modell beeilen, damit ich nicht "gezwungen" werde, mich bei anderen Arbeitgebern vorzustellen.
 


Das Drama nimmt seinen Lauf...

Wie vom Arbeitsamt verlangt, habe ich das Attest vom meinem Orthopäden beim denen eingereicht.
Natürlich wieder in Begleitung meines Freundes zwecks Bezeugung im Ernstfall.
Donnerstags hat das Arbeitsamt bis 18:00 Uhr geöffnet, ohne daß es irgendwo vermerkt ist, daß
es sich in irgendeiner Art und Weise um einen Notdienst handelt. Halt reguläre Öffnungszeiten.

Ich mußte wieder in Raum 7, wo ich wieder relativ unfreundlich empfangen wurde. Dort habe ich habe
meine Unterlagen "vervollständigt" auf den Schreibtisch gelegt.
Ich erläuterte nochmals meine Situation, da der Sachbearbeiter nicht (mehr) so ganz wußte worum
es bei mir geht.
Nachdem ich ihm alles erklärt hatte sagte er: "Ich kann ihnen nicht sagen, ob der Antrag auf
Arbeitslosengeld bewilligt wird."
Was für ein Schwachsinn!
Beim letzten Termin dort wurde mir gesagt: "Reichen sie das Attest ein, und dann ist alles in
Ordnung".
Jetzt reiche ich es ein, und der Nächste weiß nichts damit anzufangen.
Desweiteren seien seine Kollegen auch schon alle nach Hause, und er könne da nicht nachfragen.
Wohlgemerkt, es ist Donnerstags eigentlich Öffnungszeit bis 18:00 Uhr!
Warum ich denn nicht zu einer anderen Uhrzeit käme, wurde ich gefragt.
Die Erklärung darauf ist simpel. Nix mehr ohne Zeugen, dir wird alles im Mund umgedreht.
Nun soll ich schnellstens telefonisch informiert werden, wie das jetzt aussieht.
Wenn das nicht "pronto" geschieht, sehe ich mich leider gezwungen Vorgesetzte
aufzusuchen, und wenn nötig (und daran glaube ich mittlerweile schon vermehrt)
rechtlichen Beistand hinzu ziehen.
Im Normalfall bin ich nicht "klagefreudig", aber wenn einem das Wasser bis zum Hals steht,
bleibt einem nur noch die Flucht nach vorne. Geduld ist dann wirklich fehl am Platze.
Wenn man krank und somit dem System ausgeliefert ist, ist man nichts anderes mehr
als ein Spielball, der von links nach rechts gespielt wird und umgekehrt.
Man selber hat kaum eine Chance in diesem unfairen Spiel, es sei denn man bringt
eine imense Kraft auf, um sich zu wehren. Das zerrt erheblich an den Nerven!
Das ist wirklich eine traurige Erkenntnis, die allerdings nicht nur ich, sondern auch viele
"Leidensgenossen" erfahren durften und dürfen... .
 
Wunder gibt es immer wieder...

Ehrlich gesagt habe ich nicht mit gerechnet, daß der Sachbearbeiter sein Wort hält.
Aber tatsächlich rief er einen Tag später an (sogar super früh! Um 08:15 Uhr!
das war wohl wirklich das Erste was er zu Beginn seines Arbeitstages geregelt hat.
Hiermit drücke ich nicht nur mein Erstaunen aus, sondern auch die Hoffnung, daß das gegebene
Wort manchen Leuten doch noch was wert ist.).
Er teilte mir mit, daß der Antrag nun bewilligt wird, und auf meine wiederholte Frage nach
dem Vorschuß riet er mir nicht vor 10:00 Uhr vorbei zu kommen, da der Scheck bis dahin
noch nicht fertig sei. Ansonsten sei es kein Problem!
Endlich (!) kommt Bewegung ins Spiel, mal was positives, womit ich mittlerweile nicht mehr
gerechnet habe.
Ich fuhr dahin und bekam einen Bar-Scheck ausgehändigt, für den Zeitraum 26.02.-31.03.2004.

Fürs erste bin ich jetzt beruhigt, aber es war ja nicht das letzte Mal, daß ich mit dem Arbeitsamt
zu tun hatte.
Denn nun stehe ich ja zur Vermittlung zur Verfügung, und somit sehen wir uns bald wieder... .


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